Geschichte

Die Aichingers stammen aus dem Mühlviertel. Schon 1240 wird der Aichingerhof bei Gramastetten im Mühlviertel urkundlich erwähnt. Sie lebten in den folgenden Jahrhunderten als freie Bauern und angesehene Handwerker.

1819 wurde Simon Aichinger, der Gründer unserer Firma als Sohn des Michl Aichinger – der durch das Setzen von Sparherden weit und breit bekannt war - am Auberg in Urfahr geboren. Nach der Normalschule am Hofberg besuchte Simon die Zeichenvorbereitungsschule in Linz und war in der Folge als Zeichner bei Baumeister Ruef tätig.

1839 erreichte er die Wanderungsbewilligung die später auch auf das Königreich Ungarn ausgedehnt wurde. Dort sollte er beim Bau von Kolonien mitgearbeitet haben. Er kehrte 1846 zurück nach Österreich und pachtete das Mauermeistergeschäft der Witwe Rameis in Schörfling am Attersee. 3 Jahre später – 1849 - heiratete er deren Tochter Victoria. 1860 starb Simon 41 jährig an Wundstarrkrampf. Sein Sohn Franz Aichinger, bzw. seine Frau führten den Betrieb in der Folge weiter.

Urgroßvater Franz war seiner Zeit weit voraus. Neben den üblichen Bauaufträgen plante und baute er Häuser, die erst nach Fertigstellung verkauft wurden. Zeugen seiner regen Bautätigkeit sind zahlreiche Villen in Vöcklabruck und rund um den Attersee. Erwähnenswert sind auch die Aufträge der k. u. k. Eisenbahnen zur Errichtung von Remisen in Linz und Salzburg.
Am heutigen Ringhofen betrieb er erfolgreich eine Ziegelei und im Oberstadtgries ein Sägewerk. Privat war er ein beliebter Gesellschafter, musisch äußerst begabt und interessiert.

Franz Aichinger besuchte die k. u. k. Gewerbeschule in Salzburg und wollte dann zur Eisenbahn. Doch als vorerst einziger Sohn musste er das Baugeschäft übernehmen. Als Hauptmann der Reserve  kam er im ersten Weltkrieg zum bekannten Infantrie-Regiment 59-Erzherzog Rainer.

Aus dem Krieg hoch dekoriert zurückgekommen setzte er sich wieder voll und ganz für die Firma ein. 1924 pachtete er von Hatschek das Sägewerk in Schalchham, richtete einen Schichtbetrieb ein und exportierte Holz in viele Länder Europas. Von den schweren Zeiten blieb auch die Baufirma nicht verschont. Durch umsichtige und seriöse Geschäftsführung gelang es ihm die schwierigen Jahre zu meistern. In dieser Zeit baute er auch das Krankenhaus Vöcklabruck (Hatschek-Stiftung). Neben seiner Tätigkeit als Baumeister erwarb er sich einen ausgezeichneten Ruf als Schätzmeister. Seine große Liebe galt nach wie vor der Eisenbahn, bei der er ehrenamtlich Berater der Fahrplankommission war.

Er erlebte auch noch den 2. Weltkrieg und starb im Jahre 1946. Danach übernahmen seine Söhne Franz und Walter Aichinger den Betrieb. Anfang der Fünfzigerjahre verwirklichte Franz seinen Wunsch in Kanada zu leben, wo er auch längere Zeit blieb.

Walter Aichinger  bewahrte und festigte den soliden Ruf der Firma. Unter Führung von Clemens Holzmeister absolvierte er die Akademie der bild. Künste in Wien. Er war oft ehrenamtlich als Berater in Baufragen für die Stadtgemeinde Vöcklabruck tätig. Auch die Familie  Hatschek schätzte sein fachliches Wissen und Können. Neben vielen Hoch- und Tiefbauten wurde unter seiner  Leitung auch das Hotel am Schafberg errichtet. Projekte wie – Umbau Kaufhaus Derflinger, Umbau Kaufhaus Mayer – Neubau Handels- und Gewerbebank, Neubau des Netzgruppenpostamtes in Vöcklabruck, Bürogebäude der Eternit-Werke und viele Siedlungsbauten für die verschiedensten Genossenschaften fallen in seine Schaffenszeit. Für uns alle viel zu früh verstarb er 1969.

Nach dem Tod des Vaters übernahmen seine  Söhne  Walter geb. 1943 und Franz  Aichinger geb. 1941 den Bau- und Zimmereibetrieb. Durch diverse Wohnungsbauten für die LAWOG und Wohnungsfreunde, Bau der Derflinger - Passage und der Sparkasse am Stadtplatz in Vöcklabruck, Neubau von Büros und Fabrikhallen der Firma Wizemann und der Neubau der Firma  Michelin in Regau wurde das Vertrauen zur  Firma Aichinger bestätigt. Das zeitintensivste Bauvorhaben war das Moorheilbad in Harbach NÖ. Es wurde vom Spatenstich ab in einem Zeitraum von 10 Jahren erbaut.

1992 wurde die Firma von Herrn Ing. Ferdinand Stadler, Herrn DI. Arch. Rudolf Fehringer und Herrn DI Peter Mario Hans übernommen.

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